Gute Nacht Christkind
Heute ist es wieder zu Bett gegangen. Unser Christkind wurde mit all den anderen Weihnachtssachen wieder in seinem Schrank verstaut. Jetzt hat es wieder 10 Monate Ruhe. Bis es dann zum Weihnachtsfest 2020 wieder herausgeholt und ans Fenster gestellt wird.
Es ist halt unser Christkind. Und wir legen fest, wann es aufgestellt und wieder verstaut wird. Ganz anders verhält es sich mit dem „echten Christkind“. Dieses können wir nicht einfach verstauenund aus unserem Leben entfernen. Das „echte Christkind“, Jesus Christus ist ständig präsent. Überall und Immer. Egal, ob wir das wollen oder nicht. Diesen Christus, durch den die Welt geschaffen und auf den sie wieder hingeht, kann man nicht einfach aus seinem Leben entfernen. Man kann ihn ignorieren, seine Existenz leugnen und ihn sogar hassen. Aber er ist trotzdem da, ob ich es will oder nicht.
Dieses Christkind kennt uns und unser Leben. Es hat sein Leben für uns gegeben. Und so gehen wir in den nächsten Monaten auf das zweite große christliche Fest, auf Ostern zu. Da ist Jesus nicht nur das kleine Christkind in der Krippe, sondern der junge Mann, der sterbend am Kreuz hängt und von vielen Menschen verspottet wird.
Doch dieser Spott wird am Ende der Weltenzeit vielen Menschen teuer aufstoßen. Denn dieses Christkind und dieser am Kreuz sterbende Mann ist gleichzeitig der Richter der Welt.
Bist du bereit für sein Gericht? Oder schiebst du ihn immer wieder in ein Versteck, damit du Ruhe vor Gott hast? Denn er ist gleichzeitig der wahre Gott. Anfang und Ende dieser Welt liegt in seiner Hand. Und somit auch du. Jedoch hat jeder Mensch die Möglichkeit, diesen Gott in sein Leben zu lassen.
Damit dieses so bleibt, ist es auch wichtig, für die Freiheit und unsere christlichen Traditionen einzutreten und diese nicht einfach aus unserem Leben und der Gesellschaft zu entfernen. Zu diesen Traditionen gehört auch „Mariä Lichtmess“, welche wir heute feiern und damit die Weihnachtszeit beenden. Der 3. Heilige Abend ist heute vielen Menschen genauso wenig ein Begriff, wie Christus selbst. Jedoch gibt es Regionen, wie das Erzgebirge, wo auch dieser Tag noch seine Bedeutung hat. In vielen Orten sind bis dahin die Fenster und Stuben weihnachtlich geschmückt. So leuchten die Schwippbögen, Pyramiden und eben auch Christkinder in die Welt hinaus.
Darum „Gute Nacht Christkind und vielen Dank, dass du auch in dieser Weihnachtszeit wieder vielen Menschen geleuchtet hast. Auch wenn du jetzt wie die anderen Weihnachtssachen wieder verstaut wirst, hat das wahre Christkind einen Platz in unserem Herzen.“
Uwe Seltmann