Vor kurzem erschien im Verlag Tintenfaß https://editiontintenfass.de/de die erzgebirgische Übersetzung der “Häschenschule” von Albert Sixtus.
Seit Anfang April begleitet mich “Die Häschenschule” durch das Jahr 2024.
Begonnen hat alles mit dem LEADER-Wettbewerb Zwickauer Land 2024 zur Übersetzung der Häschenschule ins Erzgebirgische unter dem Motto „Wu de ‚Hasen‘ ‚Hosen‘ haaßn“.
In Zusammenarbeit mit dem Verlag Edition Tintenfaß und dem Erzgebirgsverein e. V. wurde aufgerufen, die ersten 2 Strophen der “Häschenschule” ins Erzgebirgische zu übersetzen.
Als Sieger dieses Wettbewerbs durfte ich dieses bekannte Kinderbuch in die erzgebirgische Mundart übersetzen.
So wurde aus der “Häschenschule” “De Hosenschul”.
"Kinder“ spricht die Mutter Hase,
"putzt euch noch einmal die Nase.
Mit dem Kohlblatt-Taschentuch!
Nehmt nun Tafel, Stift und Buch!
Tunkt auch eure Schwämmchen ein!
Sind denn eure Pfötchen rein?“
„Ja!“ – „Nun marsch, zur Schule gehen!“
„Mütterchen, auf Wiedersehn!“
“Kinner” rufft de Mutter Hoos.
“Putzt Eich fei noch mol de Noos
Nammt a Kuhlriem-Taschentichel.
Hult nu Tafel, Stift un Bichel.
Titscht dann Eire Schwammle ei.
Macht fei blus kaa Sauerei.”
“Itze isses schie su weit.”
“Mutt, hob Heit ne schiene Zeit.”
Wie ihr seht, habe ich den Originaltext nicht einach in die erzgebirgische Mundart übersetzt.
Wichtig war es, aus dem eigenen erzgebirgischen Sprachschatz heraus, dichterisch Reime und Bilder zu finden und diese mit dem verwendeten Versmaß von Albert Sixtus in Einklang zu bringen.
Viel Spaß beim Lesen.
Euer Uwe Seltmann